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14.06.2021

...unserGreven fordert Umwandlung von Grundschulen

In einem Antrag an den Rat der Stadt fordert die unabhängige Wählergemeinschaft ...unserGreven die bestehenden Bekenntnisgrundschulen in Gemeinschaftsgrundschulen umzuwandeln. Dem Antrag liegt die Debatte um die hohen Anmeldezahlen von i-Männchen an der Marien Grundschule zugrunde. Die Zahl der Anmeldungen überstieg die Zahl der Unterrichtsplätze deutlich. Weil es sich bei der Marien Grundschule um eine so genannte Bekenntnisgrundschule handelt, hatten zunächst katholische Kinder bevorzugt das Anrecht, die Schule besuchen zu dürfen. Insbesondere für viele Kinder des neuen Wöste-Baugebiets hätte das gravierende Folgen durch lange Schulwege gehabt. Dieses konnte nur durch die fünfzügige Aufstockung der Marienschule verhindert werden, so dass jetzt auch Kinder anderer oder keiner Konfession zusätzlich aufgenommen werden.

Vor diesem Hintergrund sieht der Antrag der Fraktion von ...unserGreven vor, dass dem Telgter Beispiel folgend ein Abstimmungsverfahren im Rahmen der Schulentwicklungsplanung durchgeführt wird. Diese Abstimmung soll sich an die Eltern der Grevener Grundschulkinder richten, die mit ihrem Votum eine Umwandlung der bestehenden Bekenntnisgrundschulen in Gemeinschaftsgrundschulen einleiten könnten. ...unserGreven fordert weiter, dass vorher über das Abstimmungsverfahren in einer Einwohnerversammlung frühzeitig informiert wird. In der Nachbarstadt Telgte wurde bereits entsprechend mit hohen Zustimmungswerten verfahren.

"Die Grundschulen sollten zukünftig allen Grevener Kindern gleichermaßen offen stehen. Kinder sollen unabhängig von ihrer Konfession gemeinsam mit ihren Kindergartenfreunden zur nächstgelegenen Grundschule gehen können", so der Vorsitzende von ...unserGreven, Ulrich Stratmann.

Durch die Umwandlung in Gemeinschaftsgrundschulen soll darüber hinaus auch sichergestellt werden, dass die Leitungspositionen der Grundschulen allen Lehrkräften, unabhängig von ihrem Bekenntnis, offensteht. Konfessionszugehörigkeit als Voraussetzung für die Schulanmeldung ist nach Auffassung von ...unserGreven nicht mehr zeitgemäß und ruft Ungerechtigkeiten hervor. Dadurch soll auch vermieden werden, dass gewachsene Gemeinschaften, wie Freundschaften in der Nachbarschaft, zur Einschulung auseinandergerissen werden. Die Vermeidung längere Schulwege und ein höherer Aufwand sowie Kosten bei der Schülerbeförderung sind weitere Gründe für die Einführung von Gemeinschaftsgrundschulen.

"Kurze Beine, kurze Wege. So sollte sich der Idealfall der Schulwege für unsere Kinder darstellen", so Markus Ahlert, stellvertretender Fraktionsvorsitzender von ...unserGreven abschließend.

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